Auch beim letztjährigen Vizemeister gab es nach der Niederlage in Mattersburg nichts zu holen. Die Weinviertler, die mittlerweile auf  Philipp D’Angelo zurückgreifen können, treffen im ersten Viertel hochprozentig aus allen Lagen. Prachar scort wiederholt unter dem Korb, Sismilich und Sprung von außen! Die Basket Flames hingegen schließen nahtlos an die schwache Leistung vom Schlussviertel in Mattersburg an. Nach acht Minuten konnte man ein unglaubliches 24:4 für die Heimmannschaft von der Anzeigetafel ablesen, der spielerische Super-GAU! Die Basket Flames, bei denen Lukas Böck aufgrund eines Patellaseheneinrisses nur kurzzeitig zur Verfügung stand, fanden erst danach langsam ins Spiel. So endete das erste Viertel mit 30:11 für die Niederösterreicher.

Im zweiten Abschnitt versuchten sich die Flames zurück zu fighten. Mit bissigem Spiel und etwas Wut im Bauch lief es dann geringfügig besser. InsidemannVladimir Gavranic gelang es einige Male an die Freiwurflinie zu kommen. Zwischenzeitlich konnte so der Rückstand auf 11 Punkte verkürzt werden. Trotzdem muss hart für jeden Zähler gekämpf werden, während die Niederösterreicher die Basket Flames mit einigen einfachen Körben auf Distanz halten. Mit einem 45:32 gingen beiden Mannschaften in die Halbzeit.

Nach der Pause zeigte sich ein unverändertes Bild. Die Wiener versuchen alles um den Rückstand zu verkürzen, sind aber in der Defense ein ums andere Mal einen Schritt zu langsam und so wird jeder erkämpfte Punkt mit einfachen Körben der Mistelbacher beantwortet. Daher geht es mit einem 64:48 ins Schlussviertel, welches dann nur noch zum Schaulaufen wird. Der Vorsprung der Mistelbacher hat sich konstant zwischen 15 und 20 Punkten eingependelt und so endet das Spiel mit einem 73:90! Klar ist jedenfalls, dass man einen möglichen Sieg gleich in den ersten Minuten verschenkt hat und dass man sich am kommenden Freitag gegen die Timberwolves gehörig steigern muss, will man das Wiener Derby gewinnen!

Christian Fabian, Coach der Basket Flames: „Mistelbach war einfach überlegen und hat im ersten Viertel alles getroffen. Wir haben schlecht verteidigt und nicht mehr ins Spiel gefunden.“

Weissenböck, Assistant Coach Mistelbach: „Eine sehr erfreuliche, kompakte Mannschaftsleistung brachte einen weiteren Sieg. Defensiv und Offensiv war es heute ein sehr ansehnlicher, homogener Teamerfolg.“

Scorer Basket Flames: Gavranic 22, Pöcksteiner 12, Seel 11, Müllner 9, Jagsch 8, Böck Christoph 7, Kaloyanov 4, Böck Lukas, Chyna, Soldo

Scorer UKJ HYPO Mistelbach: D’Angelo 16, Sisimilich 16, Prachar 15, Sprung 15, Gajdosik 9, Pilwarsch 6, Singer 6, Müller 4, Diewald 2, Schuller

Am Samstag steigt das Duell der Basket Flames bei der UKJ Mistelbach! Jene UKJ, die in der vergangenen Saison im Playoff-Halbfinale die damaligen BCV Juniors in drei harten Spielen eliminierte, jene UKJ, die heuer von den Coaches der 2. Bundesliga als Titelanwärter Nummer 1 gehandelt wird und jene UKJ, die wieder mit ihren drei letztjährigen tschechischen Legionären an den Start geht und sich zusätzlich mit Philipp D’Angelo von den Basket Flames verstärkt hat!

Die Mistelbacher sind bis jetzt gut in die Saison gestartet. Nach einer knappen Niederlage im Chevrolet Cup gegen ABL Verein Traiskirchen, gewannen die Niederösterreicher daheim eine Neuauflage des Finales der vergangenen Saison gegen Mattersburg denkbar knapp mit 66:65! Auch im zweiten Spiel, auswärts bei den Schwaz Silverminers, blieb man siegreich, wobei Ex-Flames-Spieler D’Angelo 25 Punkte beisteuerte, 22 davon nach der Halbzeit.

Die Flames mussten gegen die Rocks einen kleinen Rückschlag hinnehmen und konnten nur 51 Punkte scoren. Ein Zeichen dafür, dass die Integration von sechs Neuzugängen trotz aller Qualität nicht von heute auf morgen funktionieren kann. Trotzdem zeigen die Niederösterreicher gehörigen Respekt vor den Basket Flames. „Die Flames sind heuer wirklich stark, können durchaus Meister werden. In diesem Spiel ist alles möglich“, so der sportliche Leiter der UKJ, Martin Weissenböck!

Dass die Flames wissen, wie man die UKJ bezwingen kann, ist klar. Im Vorjahr gelang dies je einmal in der Regular Season in Mistelbach und in den Playoffs in der Mollardgasse. Und auch dieses Mal wollen die Flames einen Sieg beim leichten Favoriten aus dem schönen Weinviertel entführen.

„Für uns gilt es auf dem Feld weiter als Team zusammen zu wachsen. Mistelbach ist ein hartes Pflaster, aber wer oben mitspielen will, freut sich auf solche Spiele“, so Dominik Müllner.

UKJ Mistelbach vs. Basket Flames
Samstag, 20.Oktober 2012
18:00 Uhr, Sporthalle Mistelbach

Für alle Basket Flames Fan, die die Reise ins Weinviertel antreten wollen. Nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit der S-Bahn gelangt man ganz einfach nach Mistelbach. Vom Bahnhof sind es dann nur noch 3-5 Gehminuten zur Halle!

Achtung: In Mistelbach wird Eintrittsgeld verlangt (6€ regulär bzw. 3€ ermäßigt)!

Vladimir Gavranic, Insidespieler und einer der sechs Neuzugänge für das Team der 2.BL, nahm sich die Zeit und sprach über seinen basketballerischen Werdegang, Ziele und mehr!

Hallo Vladimir, du bist einer unserer neuen Spieler! Wie hast du über die Basket Flames erfahren und wieso bist du nach Wien gekommen?

Ich habe die letzten fünf Jahre in Texas verbracht und nachdem ich dort meinen Abschluss gemacht habe, habe ich mich dafür entschieden wieder näher Richtung Heimat zu kommen und mit einem Masterstudium zu beginnen. Ich habe ein Stipendium der Webster University in Wien erhalten und es angenommen, weil es sowohl in Europa als auch den USA anerkannt wird. Da ich mich also dafür entschieden habe die nächsten Jahre in Wien zu bleiben bis ich das Studium beendet habe, wollte ich auch weiterhin Basketball spielen. Also habe ich mich online schlau gemacht und die Basket Flames gefunden. Ich bin froh, dass ich die Chance bekommen habe für die Basket Flames zu spielen und werde mein Bestes geben um dem Team zu helfen.

Erzähl uns doch mal, wo du überhaupt zum Basketball spielen begonnen hast und wie es dann weiter ging.

Meine ersten Moves habe ich in meiner Heimatstadt Melence gemacht, wo ich die Basics über Basketball gelernt habe. Danach bekam ich ein Angebot von einem Team namens Proleter Naftagas aus Zrenjanin. Ich bin dann also nach Zrenjanin gezogen und habe dort einige Jahre verbracht, bevor ich nach Texas ging um dort College Basketball zu spielen. Zunächst habe ich dort für das Howard College, einem der Top Junior Colleges, gespielt. Danach bin ich zur Abilene Christian University gewechselt, wo ich neben dem Basketball auch meinen Abschluss gemacht habe. Letztes Jahr musste ich verletzungsbedingt passen, weil ich zwei Verletzungen hatte und Monate lang aussetzen musste. Zum Glück merke ich davon aber nichts mehr.

Wie ist dein erster Eindruck von Wien?

Ich liebe Wien wirklich. Ich war schon in vielen schönen Städten auf der Welt, aber Wien hatte schon immer etwas Spezielles für mich und deswegen bin ich zurückgekehrt.

Was hältst du von deinem neuen Team?

Vom ersten Moment an haben mich alle im Team wirklich sehr nett aufgenommen. Die Jungs sind wirklich super Burschen. Ich denke wir haben eine tolle Teamchemie und das ist ein gutes Zeichen, dass wir mit harter Arbeit auch einiges erreichen können.

Was genau möchtest du erreichen? Was sind deine Saisonziele?

Ich möchte natürlich gewinnen und außerdem bleibende Erinnerungen schaffen mit meinem Team, sowohl auf dem Feld als auch abseits.

Abgesehen vom Basketball, was machst du in deiner Freizeit?

Da ich einen ziemlich engen Terminplan habe, bleibt eigentlich nicht allzu viel freie Zeit über. Wenn ich aber mal Zeit habe, dann verbringe ich einfach gerne Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden.

Danke für das Gespräch, Vladimir! Möchtest du zum Abschluss unseren Leserinnen und Lesern noch etwas sagen?

Ja, ich war wirklich überrascht vom Support, den wir bekommen haben beim Cupspiel gegen Mattersburg. Ich hoffe, dass wir während der Saison weiterhin eine ähnliche Unterstützung genießen dürfen. Auf der anderen Seite werden wir unser Bestes geben, damit die Leute auch Spaß haben, wenn sie uns anfeuern kommen. Wir wollen es euch mit Siegen danken!